Kangchendzönga

Der Kangchendzönga ist ein Bergstock im Himalaya. Er liegt im indischen Bundesstaat Sikkim, direkt an der Grenze zu Nepal. Wegen seinem gigantischen Erscheinungsbild, welches weithin sichtbar ist und die Landschaft geradezu beherrscht, wurde er bis Mitte des 19. Jahrhunderts für den höchsten Berg der Welt gehalten. Erst modernere Methoden der Vermessung bewiesen, dass der Kangchendzönga mit seinen 8.586 Metern nach dem Mount Everrest und dem K2 der dritthöchste Berg der Erde ist. Sein Name ist tibetisch und bedeutet soviel wie „Fünf Schatzkammern des Schnees“. In der Tat ist der Eisriese vor allem den Bewohnern Sikkims bis heute heilig. Bestiegen wurde der Berg erstmalig 1955 von zwei Briten.

Das Klima isr wie überall im südlichen Himalaya sehr vielfältig. Im Tal herrscht subtropisches Monsunklima mit einer Regenzeit im Juni bis Juli. In dieser Monsunzeit fallen dort starke Regengüsse. mit zunehmender Höhe wird das Klima jedoch immer alpiner, bis schliesslich die Zone des ewigen Eises erreicht wird.

Wegen den politischen Unruhen in Sikkim bis 1975 war es schwierig eine Bergreise zum Kangchendzönga zu unternehmen.
Heute sind Reisen in das Gebiet sowohl auf indischer, als auch auf nepalesischer Seite kein Problem mehr.
Viele Trekkingrouristen aus aller Welt begehen heute den Kangchendzönga. Dabei steht das Klettern, Bergsteigen und Wandern ausschliesslich im Vordergrund. Für den Wintersportbetrieb, insbesondere mit Ski, sind diese Berge nicht geeignet und verfügen auch nicht über entsprechend präparierte Pisten oder anderen Einrichtungen.

Auch der Kangchendzönga ist Teil des über dem ganzen Himalaya befindlichen Systems an Trekkingwegen. In niederen lagen steht auch ab und an eine kleine Berghütte, in der auch übernachtet werden kann.
Besonders gern wird das gesamte Massiv deshalb in unteren Lagen in relativ geringer Höhe umrundet. Dies erfordert keine extremen Vorraussetzungen an guter Kondition oder Akklimatisierungsfähigkeiten und kann innerhalb ca. 15 Tagen durchgeführt werden.

Anders bei Extremsportler, welche den Hauptgipfel oder einen der nur gering niedrigeren Nebengipfeln erklimmen wollen. Dort ist sehr gute alpine Erfahrung und Trittsicherheit, sowie eine ausgezeichnete Kondition Grundvorraussetzung. Besonders reizvoll ist dabei die X-förmige Ausrichtung des gesamten Bergmassivs und die vielen Gipfel, die zum Besteigen einladen. Dabei wird vor allem der Mittelgipfel von Nepal aus gerne begangen.